28. Februar 2024
Die Direction Générale des Finances Publiques (DGFiP) hat am 16. Februar 2024 ein Community Relay Meeting mit ihren Stakeholdern des kommenden CTC-Mandats veranstaltet. Während des Treffens gab die DGFiP weitere Details über den Zeitplan bis zur Verpflichtung bekannt.
Um die Voraussetzungen für die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich zu schaffen, soll das französische CTC-Mandat am 1. September 2026 in Kraft treten. Dann müssen alle Unternehmen elektronische Rechnungen erhalten und große und mittlere Unternehmen müssen damit beginnen, elektronische Rechnungen auszustellen und gleichzeitig einen bestimmten Umfang von Transaktionen und Zahlungsdaten elektronisch zu melden.
Der neue Plan für die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich per DGFiP
Die DGFiP bekräftigte während des Treffens ihr Engagement, die Fristen für die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich einzuhalten, was zu den folgenden Leitlinien für den Zeitplan führte –
Q2 2024: Neue technische Spezifikationen und neues Dekret werden veröffentlicht. Das neue Dekret wird es Dienstleistern ermöglichen, den Status einer Partner-Dematerialisierungsplattform (PDP) zu erhalten, ohne dass sie eine Verbindung mit dem öffentlichen Rechnungsportal (PPF) nachweisen müssen.
Q3 2024: Es wird erwartet, dass die ersten Zertifizierungen für PDP ausgestellt werden.
Q4 2024: Ein eingeschränktes Pilotprojekt, das in kleinerem Rahmen durchgeführt wird. Es wird eine begrenzte Anzahl von Teilnehmern umfassen, einschließlich Tests des PPF-Verzeichnisses und der Kernfunktionalitäten.
2025: Das Pilotprojekt für das CTC-Mandat für die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich wird in größerem Umfang gestartet.
Weitere Themen, die während des Treffens besprochen wurden
Neben den neuen Leitlinien für den Zeitplan wurden auch die Wiedereröffnung der Pilotanwendung, die Interoperabilität zwischen den PDPs und die Schulung der Wirtschaftsprüfer für das CTC-Mandat für die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich besprochen.
Für die Wiedereröffnung der Pilotanwendung können Sie weitere Informationen in der nächsten Frühjahrssitzung erwarten. Bleiben Sie also auf dem Laufenden, wenn Sie mehr über das CTC-Mandat für die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich erfahren möchten.
Weitere aktuelle Informationen zur elektronischen Rechnungsstellung finden Sie auf unserer Seite hier!
FAQs
Q1. Was ist die Generaldirektion der öffentlichen Finanzen (DGFiP)?
Answer:
Die Direction Générale des Finances Publiques (DGFiP), also die Generaldirektion der öffentlichen Finanzen, ist eine französische Regierungsbehörde, die dem Ministerium für Wirtschaft, Finanzen und industrielle und digitale Souveränität untersteht. Sie ist die wichtigste Steuer- und Finanzverwaltung in Frankreich. Die DGFiP hilft bei der Festlegung der Steuerpolitik und entwirft Gesetze und Vorschriften, wie zum Beispiel die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich.
Q2. Was ist ein CTC-Modell?
Answer:
Die kontinuierliche Transaktionskontrolle (Continuous Transaction Control, CTC) ermöglicht es Strafverfolgungsbehörden, wie z. B. Steuerbehörden, Daten über Geschäftsvorgänge in ihren jeweiligen Ländern zu sammeln. Anders als bei der traditionellen Rechnungslegung werden beim CTC-Modell die Daten direkt aus Geschäftsvorgängen oder Datenverwaltungssystemen in Echtzeit oder nahezu in Echtzeit gewonnen.
Q3. Was sind die verschiedenen Modelle von CTC?
Answer:
Die Modelle für die kontinuierliche Transaktionskontrolle (CTC) unterscheiden sich von Land zu Land und variieren in ihrer Konzeption und Umsetzung. Diese Modelle können zentralisiert oder dezentralisiert sein. Auch wenn diese Modelle länderspezifisch sind, können wir sie in grobe Kategorien einteilen:
- Interoperabilität: Ermöglicht es den Steuerzahlern, einen Dienstleister für den Austausch elektronischer Rechnungen zu nutzen.
- Rechnungsübermittlung in Echtzeit (RTIR): Bei diesem Modell gibt es keine spezifischen Vorschriften für den Rechnungsaustausch.
- Clearing-Modell: Bei diesem Modell müssen die Unternehmen die Rechnungen über die Plattform der Steuerbehörde freigeben oder genehmigen.
- Zentralisiertes Modell: Bei diesem Modell ist ein landesweit verbindlicher Austauschmechanismus erforderlich.
- Dezentralisierte CTC und Austausch (DCTCE)
- PEPPOL CTC: Dieses Modell ermöglicht die Meldung von Transaktionsdaten an die Steuerbehörden.
- Hybrides Modell: Dieses Modell ist eine Mischung aus DCTCE und dem zentralisierten Austauschmodell.
Q4. Welches CTC-Modell wird von Frankreich übernommen?
Answer:
Für die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich wird ein hybrides Modell der kontinuierlichen Transaktionskontrolle (CTC) eingeführt, das eine Kombination aus einem zentralisierten öffentlichen Rechnungsportal (PPF) und einem dezentralen Austausch über zertifizierte Dienstleister, die sogenannten Plateformes de Dématérialisation Partenaires (PDP), darstellt. Das Mandat schreibt vor, dass inländische Geschäftsvorgänge entweder über das PPF oder die PDP elektronisch ausgestellt, ausgetauscht und verarbeitet werden.
Q5. Wie können Unternehmen zur elektronischen Rechnungsstellung übergehen?
Answer:
Hier sind einige der wichtigsten Schritte, die für einen nahtlosen Übergang zur elektronischen Rechnungsstellung zu beachten sind:
- Verstehen und bewerten Sie die aktuellen Rechnungsstellungsprozesse
- Wählen Sie die richtigen Lösungen entsprechend Ihren Anforderungen
- Schulen Sie Ihre Mitarbeiter für die neuen Anforderungen an die Rechnungsstellung
- Starten Sie eine Pilotphase, indem Sie eine kleine Gruppe von Kunden auswählen, um Ihre E-Invoicing-Prozesse zu testen und zu optimieren.
- Übertragen Sie alle relevanten Daten auf Ihre neuen Systeme
- Kommunizieren Sie mit den relevanten Beteiligten und informieren Sie sie über den Einführungsprozess
- Prüfen Sie den Prozess gründlich, überprüfen und verfeinern Sie ihn entsprechend den Anforderungen
Q6. Wann wird die elektronische Rechnungsstellung in Frankreich zur Pflicht?
Answer:
Die ursprünglich für Juli 2024 geplante Einführung der elektronischen Rechnungsstellung in Frankreich wurde nun verschoben. Die Verpflichtung wird schrittweise eingeführt, je nach Größe einer Organisation und der ausgeübten Tätigkeit. Hier sind einige der jüngsten Aktualisierungen:
- 1. September 2026: obligatorisch für große und mittelgroße Unternehmen. Außerdem müssen alle Unternehmen in der Lage sein, elektronische Rechnungen mit diesen Daten zu erhalten.
- 1. September 2027: Kleine und mittlere Unternehmen
Es ist wichtig zu wissen, dass trotz der Verschiebung der Umsetzung alle Unternehmen in der Lage sein müssen, bis zum 1. September 2026 elektronische Rechnungen zu erhalten.
Q7. Was sind die Vorteile der elektronischen Rechnungsstellung?
Answer:
Die elektronische Rechnungsstellung bietet zahlreiche Vorteile, von denen sowohl Regierungen als auch Unternehmen profitieren können. Einige davon sind:
- Geringere Kosten für die Rechnungsstellung
- Geringeres Risiko von Mehrwertsteuerbetrug
- Präzise Überwachung von Rechnungsprozessen
- Durchgängige Transparenz bei Geschäftsvorgängen und Steuerberichten
- Geringerer Verwaltungsaufwand für das Rechnungsmanagement